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Neukunden gewinnen, Menschen überzeugen, erfolgreich sein. Der Erfolgs-Blog von Stefan Gössler. Ideen rund um die Erfolgsprinzipien. Von Führung und Selbstführung, Verkauf und Kommunikation, Netzwerken und Teamentwicklung. Wirksprache, die Kunden überzeugt.

Warum Frauen schlechter einparken und Du versagst, wenn es drauf ankommt...

Frauen parken schlechter ein, ja Frauen sind an und für sich unsicherer im Straßenverkehr als Männer. Wusstest Du das nicht? Nun, das ist ein Fakt. Wissenschaftlich bewiesen von der Universität Bochum - und zwar von einer Forscherin. Vermutlich fährt sie seither mit dem Bus. 

Auch haben Frauen einen weit schlechteren Orientierungssinn als Männer. Männer können sich intuitiv sehr rasch orientieren, Frauen dagegen verlaufen sich sogar im Einkaufszentrum. Dabei sagt man doch, dass Frauen so intuitiv sind. Und Männer? Ja wir haben von Waschmaschinen keine Ahnung. Wenn wir 'mal die Waschmaschine bestücken - weiß und Standardprogramm - werden wir zu wahren Zauberern: egal wie gut Du die Wäsche vorher durchsucht hast: Du kannst Dir sicher sein, dass auf metaphysische Art und Weise nach dem Waschen dann eben doch ein roter Socken drin war.

Das ist kein Sexismus. Das sind Fakten. Wahr aber wertlos. Denn beim Erfolg geht es nicht um Wahrheiten sondern um Wirklichkeiten. [Tweet this] Was "wahr" ist, weil irgendeine Studie das belegt hat, ist tatsächlich völlig egal. Die Frage ist, was ist Deine Wirklichkeit? Glaubst Du an diese Stereotypen? Dann wirst Du als Frau eben schlechter einparken, weil Dein Unterbewusstes Dir grad erklärt, dass Du als Frau ja jetzt nicht "gut" sein darfst. Und was hilft es uns Männern, dass wir aus prähistorischen Gründen einen besseren Orientierungssinn haben, wenn wir nicht zuhören können und so der lieben Frauenstimme im Navi erst wieder Gehör schenken, wenn sie sagt: "Bei der nächsten Gelegenheit bitte umdrehen." Sie würde hinzufügen, dass sie das schon fünfmal gesagt hat, wäre sie darauf programmiert worden. 

Wir lassen uns von Klischees verunsichern. Wir geben ihnen Kraft, indem wir sie in die Geschichte einbauen, die wir über uns erzählen, unsere Lebensmetapher. Die Macht unserer Geschichte ist kaum jemandem bewusst: sie prägt unser Handeln weit mehr als Ziele, Träume, Ideale. Nicht uns sind wir treu. Wir sind der Geschichte treu, die wir von uns erzählen. [Tweet this]

Wenn sich jemand in erster Linie als Mutter sieht, wird ein Samstagvormittag anders aussehen als wenn derselbe Mensch sich in erster Linie als Unternehmerin, Politikerin oder Leistungssportlerin sieht. Das Selbstbild verändert nicht nur unsere Haltung, es verändert unser Sehen, Denken, Tun. Es bestimmt, wer wir wirklich sind. Wer langfristig erfolgreich sein will, sollte ein klares Bild von sich haben und darauf achten, dieses Bild möglichst unverfälscht nach außen zu tragen.

Dieses nach Außen tragen ist von enormer Bedeutung, weil das Bild, welches wir von uns vermitteln, die Geschichte, die wir darstellen weckt Erwartungen und während erfüllte Erwartungen Erfolg, Freude und Glück bedeuten, stellen unerfüllte Erwartungen den häufigsten Anlass für Konflikte dar. Es ist unsere Geschichte – jene, die wir uns über uns erzählen und jene die andere von uns wahrnehmen, die unseren Erfolg bestimmt. [Tweet this]

Wenn Menschen ihre Geschichte genommen wird - durch einen totalen Gedächtnisverlust zum Beispiel - dann geschieht wundersames: schwer Nikotinabhängige verstehen nicht, wie sie je rauchen konnten. Sie blicken auf ihre gelben Finger und spüren keinerlei Lust auf eine Zigarette. Alkoholkranke erleben keinen Entzug und Allergiker zeigen kaum noch Allergiesymptome. Medizinisch ist das leicht erklärt: jede Sucht besteht aus einer körperlichen und einer seelischen Abhängigkeit und oft ist es die seelische, die tatsächlich zum Tun treibt. 

Wir sind unserer Geschichte treu. Es ist daher völlig egal, welches Training Du besuchst, welche Bücher Du liest oder welche Ziele Du Dir setzt. Wenn sie nicht zu Deiner Lebensgeschichte passen, sind sie Aliens: fremdartige Wesen, die in dieser Atmosphäre nur mit viel Aufwand am Leben erhalten werden können. 

Doch jede Geschichte hat auch viele Aspekte - gerade jene, die wir von uns erzählen. Da sind wir Mutter, Unternehmerin, Sportlerin, Kunstbegeisterte und so weiter. Wir tragen da viele Stereotype in uns. Oft stehen diese Aspekte auch zueinander im Konflikt, kämpfen um Aufmerksamkeit, um Zeit. Welche dieser Stereotypen mehr Ressourcen bekommt, hängt auch vom Lebenszyklus ab. 

Wenn Ziele irgendwie kaum erreichbar scheinen. Wenn Du das Gefühl hast, Du machst doch schon so viel dafür und dennoch kommst Du nicht voran, dann überlege doch einmal, ob Du Dein Selbstbild nicht verändern kannst. Denn manche Ziele lassen sich mit viel geringerem Aufwand umsetzen, wenn Du beginnst an Deinem Selbstbild zu arbeiten. Zu welchem Deiner Aspekte passen die Ziele,  wo sind sie stimmig und welches Selbstbild unterstützen sie? Oft muss man nur einen Aspekt in etwas verstärken und einen anderen etwas reduzieren und schon sind die Ziele viel greifbarer.

Denn am Ende des Tages gilt ein Prinzip immer: wenn Du mit Deiner Methode Dein Ziel nicht erreichst, dann ändere Deine Methode und nicht das Ziel.