Kluge Preise-Blog

Top 10 Gründe, warum wir Preise steigern müssen (aus Podcast Episode 1)

Profitabel zu sein ist für Unternehmen die einzige Denkhaltung, Gewinne zu steigern, das einzige Ziel.

 

Vorwurf: Ihr wollt nur Gewinne steigern

Wir Unternehmer hören ihn oft, diesen Vorwurf. Und er stimmt natürlich. Wir wollen ständig den Gewinn steigern. 

10 Top Gründe, warum wir Gewinne steigern müssen

1. Weil die Kosten steigen
Wohl die einfachste Antwort. Kosten steigen, müssen die Preise mit steigen. Aber warum der Gewinn? Weil... Punkt 2 lautet

2. Weil Gewinn das "Gehalt" der Risikoträger darstellt
Ob Einzelunternehmer oder Aktionär, wer sein Geld einem Unternehmen gibt, damit es arbeiten kann und Arbeitsplätze finanziert, geht ein Risiko ein. Der Gewinn ist auch Teil des Gehalts der Risikoträger, und die haben ebenso eine Anpassung an gestiegene Kosten verdient wie die Mitarbeiter.

3. Weil die Gehälter der Angestellten auch steigen
Jochen Ulbing bringt es in der ersten Episode gut auf den Punkt: wer 2002 einen Gewinn von 30.000 erwirtschaftete, musste 2016 einen Gewinn von 36.600 erwirtschaften, um dieselbe Kaufkraft zu haben. Doch die Löhne & Gehälter stiegen in dieser Zeitspanne deutlich höher: auf 41.200. Unternehmer, die "nur" die Inflationsrate abgelten lassen, kürzen demnach ständig ihr Einkommen.

4. Weil höhere Gewinne einen höheren Risikopuffer darstellen
Kosten steigen nicht gemeinsam an einem Stichtag oder linear, sie steigen über das Jahr verteilt und auch abrupt. Manche Kosten treten unerwartet auf, wie z.B. Reparaturen. Wer der Kostenentwicklung hinter her läuft, kommt unweigerlich in eine Schieflage. Stabile Unternehmen bauen vor und bereiten bereits zum Jahresanfang den Boden für erwartete und unerwartete Kosten auf.

5. Weil Gewinne Investitionen für weiter Gewinne zulassen
Wer solide Gewinnspannen verbuchen kann, kann auch in Innovationen investieren und die damit einhergehenden Fehlerkosten tolerieren. Diese Investitionen zahlen sich früher oder später aus - durch neue Produkte, weitere Gewinnquellen und wieder: ein stabileres Unternehmen.

6. Weil es mehr Spaß macht, für erfolgreiche Firmen zu arbeiten
Schon mal ein einer Firma gearbeitet, die "Ringfencing" betrieben hat? Das ist eine sehr schmerzhafte Form der Kostenkontrolle. Oder schon einmal erfolgreiche Projekte "abdrehen" müssen, weil die Finanzierung ausbleibt? Das macht nicht nur keinen Spaß, das schmerzt, frustriert, deprimiert. Gewinnträchtige Unternehmen haben hier mehr Spielraum.

7. Weil man durch erfolgreiche Firmen auch selbst beruflich weiter kommt
Firmen mit soliden Gewinnspannen können - und müssen - es sich leisten, ihre Mitarbeiter fortzubilden. Wann immer man die Firma wechseln muss, z.B. durch Umzug, hat man als gut ausgebildete und erfahrene Kraft einfach mehr Chancen, voran zu kommen als wenn man die letzten Jahre nur 08/15 Jobs abgewickelt hat.

8. Weil Gewinndruck auch uns selbst dazu zwingt, zur Höchstform aufzulaufen.
Wer höhere Gewinnspannen verrechnet, der muss auch größere Kundenversprechen abgeben. Versprechen, die uns Mitarbeiter dazu zwingen, ständig besser zu werden. Sich zu fordern, sich zu bilden, sich weiter zu entwickeln, stellt sicher, dass man auch nach 10 Jahren noch einen spannenden Job hat.

9. Weil nur gewinnträchtige Unternehmen ihre Kundenversprechen einlösen
Angenommen eine Firma montiert eine Heizung oder liefert industrielle Großanlagen - beide geben mit dem Verkauf auch ein Versprechen ab: wir werden die Anlage später betreuen können. Macht das Unternehmen keinen Gewinn mehr, macht es Verluste und geht langfristig unter. Mit dem Untergang sind auch alle Kundenversprechen gebrochen. Wer seine Preise nicht anpasst, wer nicht auf seine Gewinn achtet betrügt seine Kunden!

10. Weil nur gewinnträchtige Unternehmen ihren Mitarbeitern gegenüber ehrlich sind.
Mitarbeiter verlassen sich auf den Arbeitsplatz. Sie schließen Lehrverträge mit der Firma ab, um eine Ausbildung zu machen oder nehmen Kredite auf, um ein Eigenheim zu finanzieren - beides in dem Vertrauen, dass die Firma ihre Seite des Deals einhalten wird. Geht die Firma unter, werden auch diese Versprechen gebrochen. Auszubildende haben auf einmal eine halbfertige Ausbildung und sind kaum noch vermittelbar und die Kreditnehmer laufen Gefahr sogar ihr Heim zu verlieren. Mitarbeiter, die nicht auf den Gewinn der Firma achten, liefern ihre Kollegen ans Messer. 

Und der 11. Grund: Unternehmen können nur besser werden oder untergehen. Im ständigen Wandel der Unternehmenswelt heißt es sich ständig weiter zu entwickeln. Wer hier nicht Oberwasser behält, geht unter.

Daher gilt: Gewinn ist nicht alles aber Verluste führen ins "Gar nichts".